Prüm (red/boß) Im Rahmen der Misereor-Fastenaktion, die in diesem Jahr im Bistum Trier eröffnet wurde, fand auch in Prüm eine Veranstaltung mit Vertretern aus dem Partnerland Burkina Faso statt.
Auf Einladung der PG Prüm, des Weltladens, des KDFB und des Landfrauenverbandes lauschten etwa 50 Teilnehmer/Innen den Ausführungen von Fatimata Valéa Diallo, einer Muslima, und René Millogo, einem Christen, die über den Aufbau von Minimolkereien in Burkina Faso berichteten, ein Projekt, dass von Misereor mitfinanziert wird. Im NW des armen afrikanischen Landes haben Muslime und Christen gemeinsam neue Wege gefunden, die Milchproduktion ihrer Kühe zu verdoppeln, den eigenen Milchbedarf zu decken und die überschüssige Milch zu konservieren, die dann auf den lokalen Märkten verkauft werden kann. Gefährdet wird das zarte Pflänzchen des Aufbruchs der Viehhalter im Norden Burkina Fasos durch Billigimporte von Trockenmilch, die zu allem Überfluss auch noch mit Palmmilch gestreckt und damit weniger nahrhaft gemacht wird. Deshalb kämpfen die Bauern dafür, dass die Regierung auf das Trockenpulver Zölle erhebt, damit der Absatz ihrer Milchprodukte nicht gefährdet wird. Nur wenn es gelingt, den wirtschaftlichen Aufschwung in der Region weiter zu entwickeln, ist es möglich, die Landflucht der Jugend in die Städte bzw. die Migration nach Europa zu reduzieren bzw. zu stoppen. Sehr eindringlich wurde den Zuhörern klar, wie eng das Thema Fluchtursachen mit der europäischen und weltweiten Agrarpolitik der Länder des Nordens verknüpft ist. Zum Ende der Veranstaltung wurde allen Teilnehmern noch ein Imbiss aus regionalen und fairen Produkten angeboten, von dem ausgiebig Gebrauch gemacht wurde. Mit einem gemeinsamen Gebet und einem Lied schloss diese interessante Veranstaltung.
Weltladen Prüm - Presse